Wer heutezutage eine Webseite aufruft bekommt vom jeweiligen Server ein HTML Dokument zurückgelieftert. Auch wenn diese teils hochindividualisiert mit persönlichen Timelines, zeit- oder ortsensitiven Daten angereichert sind, bekommen unter den selben URL’s jegleiche Nutzer:innen vergleichweise die selben Daten rückgespiegelt. Zwar ist in den hochindivusalisierten Webseiten selber die möglichkeit mit anderen Nutzer:innen aus defintierten Kreisen der jweilgen Plattformen zu interagierten, jedoch stellt dies nur einen Bruchteil der wahren Menge an Nutzer:innen dar, welche zu dieser Zeit diese URL durchsurfen.
Webseiten können wie digitale Räume vergleichbar mit physischen Gebäuden verstanden werden, wo eine Domainsphäre wie z.b. newmedia.udk-berlin.de einen Gebäude gleicht. Es gibt verschiedene Geschosse wie newmedia.udk-berlin.de/projects oder newmedia.udk-berlin.de/students . Je nach Webseite haben diese auch wiederrum unterstrukturieren, welche wie weitere Geschosse oder auch metaphorisch Räume verstanden werden können.
Doch im vergleich zum physischen Raum, in welchem wir sehen wer noch mit uns sich zeitgleich in diesem Aufhält, kurz zuvor da war und vielleicht Spuren hinterlassen hat, oder auch noch einem selber den Raum betritt, sind uns diese Informationen nicht zugänglich.
Anstelle unsere abstrakten Kommunikationsraumstrukturen immer wieder aufs Neu zu virtualisieren in Discords, MS Teams oder anderen sprachbefähigten Teamkommunikationsclients, versucht ‘Expanding Spaces’, die bereits vorhanden Strukurierung von dem uns bekannten Web auf den jeweilgien URL Paradigemen erfahrbar zu machen. Jegliche URL von statischen Webseiten stellt einen dezentralen Sprachraum dar, welche Besucher:innen der jeweilgen URL zu dem gleichen Zeitpunkt mit einander verbindet. Gleichsam wie im physischen Raum ist es auch möglich an einem Raum vorbeizugehen und entweder reinzuschauen oder die Geräusche vom Inneren vor betreten aufzunehmen. Im physischen im Vorbeigehen von einem Raum an den Türen von anliegenden, im digitalen durch das hovern über Links die uns zu neuen Räumen leitet.
Das Projekt soll die zeitgleiche Reichweite und vermeintliche isolation des Digitalen greifbarer machen in einer interaktiven Erfahrung. Generell ist dieses Projekt unter dem damaligen Zeitgeist zu begreifen welcher sich im Frühjahr 2020 kontexualsierte; zu Zeiten der Lockdowns und Isolation voneinander, wo der geteilte physische Raum immer mehr an alltäglicher Relevanz verlor. Anmerkung: Das Browerplugin wurde zu dem damaligen Zeitpunkt über ein Prototypenstadium hinaus nicht weiter verfolgt und veröffentlicht, da die Datenschutzbedenken des Autors überwiegten, da mithilfe eines solchen Plugins auch zentrale Überwachung ermöglicht werden könnte und seine damaligen Webentwicklungskentnisse diese Hürde dezentral zu lösen, überstiegen.